
Im Bauernhausmuseum Amerang werden Bauernhöfe und Handwerksgebäude aus dem östlichen Oberbayern gezeigt, die schon lange dem Verfall preisgegeben waren, und nur mit der Übertragung ins Museum gerettet werden konnten.
Das älteste Gebäude ist der Mittermayer-Hof aus dem Lkr. Mühldorf. Ein Einfirsthof, der bereits im Jahre 1525 erbaut wurde.
Der Holzmann-Hof aus dem Lkr. Traunstein stammt aus dem Jahr 1567. Da er bereits seit ca. 1600 nicht mehr eigenständig bewirtschaftet wurde, hat sich hier eine sehr alte Form erhalten: ein kleiner Blockbau mit flachem Legschindeldach.
Augenfällig sind hier seine mit Schweinsblasen bespannten Schiebefenster, die Kochstelle im Flur und der Rauchfang, der im Dachgeschoß endet. Der Rauch entweicht dann durch die Fugen und Ritzen des Daches.
Der Bartlhof aus dem Rupertiwinkel im Lkr. Berchtesgadener Land wurde 1671 gebaut: ein zweigeschossiger Blockbau, mit breitem Balkon und einem Bundwerk aus Andreaskreuzen im Giebel unter der Katzenlaube.
Der prächtige Bernöder Vierseithof, dessen Wohnteil im Obergeschoß auf das Jahr 1725 zurückgeht, erhielt seine heute sichtbare Form in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Wiesen im Museum zeigen eine wunderbare Vielfalt an Blumen und Gräsern. Auf den Feldern werden alte Getreidesorten wie Emmer, Dinkel oder Einkorn angebaut.
Auch das ländliche Handwerk mit Schmiede und Seilerei, mit Sägemühle und Wagnerei, nimmt im Bauernhausmuseum Amerang eine wichtige Rolle ein. Bei Führungen und an Wochenenden werden verschiedene Handwerksbereiche vorgeführt.
Öffnungszeiten:
Mitte März bis Anfang November von 9.00-18.00 Uhr, Einlaß bis 17.00 Uhr
Montag geschlossen (außer an Feiertagen)
Führungen: nur bei vorheriger Anmeldung
Information und Verwaltung:
Armin Sorge
Im Hopfgarten 2 · 83123 Amerang · Tel.: 0 80 75/91 50 90